Für´n Purschká und Zöhrer
Án Rosenmari;
für´n Stelzhamer ´s Nágel,
Ön Mehldorn für mi!
"A deamüathigs Gleichnuß!,
Hat áh nöt viel Sinn !"
Geduld, mein liabs Freundál -
Ös stöckt schan was drinn!
Dá Mehldorn is freili
Nöt géhrt und gácht;
Wachst her wiar án Unkraut
Und wird nöt betracht.
Er blüaht áf´n Roanán
Is frisch und is gsund;
Und suacht si án fösten
Und ausgiebing Grund.
Unmittár is d´Blüahbloam
Und d´Frucht nöt dö böst;
Uvá d´Blatteln sán saubá
Und treibn thuat á föst.
Bald macht á Spálier
Und bald deant á zun Putz;
Dá Mehldorn, ma glaubt´s nöt,
Is doh zu was nutz!
Koan Bám is á freili nöt,
Bildt eahm´s nöt ein;
Doh wann má´s grad haben will
Kann´s áh oaná sein!
Oans han i vagössen
Das sán seini Spitz;
Je schörfa dár angriff
Je gröbá dá Ritz!
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Dá Müllná váwendt´n
Zun Grindtel als Bolz
Und fragst´n, so sagt á:
"Das is dös böst Holz!
Das laßt nöt, das reißt nöt,
Das gibt gar nöt nah;
I wüßt má nöt z´thoan,
Wár dá Mehldorn nöt da!"
Á Baur, der was kennt
Schnoat si´n áf zun án Zaun;
Da sollt si á Has
Odá henn zubitraun!
Dá Gartná woaß´s áh,
Was á wert is, der Dorn
Und zaubert eahm Birn affi
hinten und vorn.
Und wannst áf dá Bahn fahrst,
Dö sunst schiar nix kennt
Wia´s Geld, siagst ön Mehldorn
von drent und herent.
Sunst is á nöt zwidá
Und laßt si viel gfalln;
Drum gfreut mi dá Mehldorn
Er gilt má vor alln!
I hant´n schan áfgsötzt
Mein Willn, wann i stirb:
"An Mehldorn áf´s Grab!"
Denn der Strauch is mein Liab!
Für´n Purschka und Zöhrer
Ön Rosenmari;
für´n Stelzhammer ´s Nágel,
Ön Mehldorn für mi!
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