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Hörschläger Franz Christian

Der Dischgurs mit’n Voddan

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Hörschläger Franz Christian
4173 St. Veit im Mühlkreis
franz.hoerschlaeger@aon.at

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Der Dischgurs mit’n Voddan

A kloanigs Madl mecht holt wissen,
wia frira d'Zeit so gwesen is,
und zupft in Voddan ba da Hos‘n
herst, Vodda, is des recht und gwiss,
dass frira d'Leit vü z‘friedner woarn,
mit dem, was ghabt habn, ohne Zorn
se unt‘rananda habn vertragn,
und g'lebt habn ohne Weh’ und Klag’n.

Ja, ja, mei Madl, is was dran,
an dera Red, dass I verzöll:
Der Mensch hat d'Arbeit g'habt und Plag
unter der Wocha meiner Seel,
und miad is er ins Bett nei g'falln,
net vü vadeant, s'Brot war zum zahl’n,
doch s'Nötigste zan Leb'n haben’s g'habt,
ma hat’s net immer leicht datappt.

Do s'Wochenend war mehrads lustig
ban Tanzen in der kloanen Stub'n,
san d'Leitln glückli gwen und froh,
do heit da schert sie koana drum,
weil G‘mütlichkeit und Tratscherei
san heitzutag neamma dabei,
vümehr zöhln Reichtum und Profit
und G’selligkeit kann neamma mit.

Die Aug’n van Madl de tuan leichtn,
da Vodda g‘spürt, dass s’Menschei roat,
ganz leis und stumm wird sie dabei,
dann schneizt sie in ihr weiße Pfoat,
und lacht van Stub’ntisch neppisch vira,
bei uns is’s grad nu so wie frira,
mir hab‘n net vü, und habn’s net leicht,
weil‘s für a Taschentuach net reicht.

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