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Hörschläger Franz Christian

Mei Kindheit

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Hörschläger Franz Christian
4173 St. Veit im Mühlkreis
franz.hoerschlaeger@aon.at

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Mei Kindheit

Wann i mi heit so recht entsinn‘
und geh‘ i nach mein G’spür,
war i mit meiner Kindheit z’fried’n,
schlecht ganga is’s ma nia.

Hab‘ g’habt a Muadda volla Liab,
an Voddan net gar z’streng
und war’n de Zeit’n a iawand trüab,
mia san nia trauri g’wen.

Am Tisch war oiwäu was zan Ess’n
und s‘Gwand war üwatrag’n, do guat,
i bi nur selt’n im Wüngö g’sessn,
ois Straf‘, wann ma was anstell’n tuat.

Des Schuigeh’n hat mi oiwäu g’freut,
de Lehrerin war z’fried’n,
hat‘s a amoi an Fünfa g’schneibt,
i bi nia sitz’n blieb’n.

Mia war’n vü af de Acka drausst
zan Kitzl’n va de Grill’n,
i war was g’wehnt, mia hat nia graust,
mit Reg’nwirma zan Spül’n.

Und Pfitzipfäula hamma g’schniatzt
fir‘s Indianerspül’n,
van Nochbarnbirnbam owag’stürzt,
ban Hos’nsackö füll’n.

Des Rauka hamma ausprowiert,
a ins hat plagt des B’langa,
do glei draf hat’s ins as schau g’stiert,
es is in d’Hosn ganga.

A mit de Menscha hammas g’kinnt,
hab’ns bussalt wiadawöll,
und neamt hat g’sagt, es war a Sünd‘,
z’weg’n dem kammat ma in d’Höll.

Mit’n Zuahau‘n hats ba mir net g’schlaunt,
ganz selt’n hab i g’rafft,
do hat oan nach a Watsch’n b’langt,
hab i eam d’Schneid o‘kaft.

I kinnat eng nu vü vazöhln,
wias frira ba ins war,
ois woass i nimma, bin a Zelt‘n,
i hab’s vagess’n mit de Jahr'.


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