AutorIn des Beitrages:
Fischer Lois 4580 Windischgarsten lois.fischer@aon.at
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Die Barbara vom Schweizersberg
is wirkliwåhr a liaba Zwerg,
a super Figur und blonde Locken,
då haut´s an jed´n aus dö Sock´n
und fåst bei jeda Gelegenheit,
wo sie is kemma unta d`Leit,
wår um sie a mordsdrumm Griess
und die Zuneigung wår ihr gewiss.
Logischerweise wår desweg´n
die Barbara a båld vageb´n.
Da Mario aus ihra Nåchbårschåft
håt ihr an Liebesåntråg gmåcht,
håt gworb´n um sie, so wia sis gheart,
worauf die Barbara håt fåst pleart,
åba sicha ned aus Traurigkeit,
sondan vor lauta Glück und Freid.
Sie håt jå kinna fåst net glaub´n,
dass wåhr gword´n is a launga Traum,
den sie seit Jahren scho håt ghåbt,
drum håt´s den Mario a glei påckt,
håt zuwadruckt den Buam zu ihr
und zu eahm gsågt: Ich wünsche mir,
wenn du willst sein mein Mario,
von dir a gaunz schens Cabrio.
Und wia ma woaß, dås wåhre Leb´n
besteht aus Nehma und a Geb´n,
drum is dös für den Buam koa Thema
und sågt zur Barbara: Då nehma
gaunz einfach mei guat´s Spårbuach her,
då kriag i eh fåst koane Zinsn mehr
und kauf´n uns an tollen Schlittn,
då brauchst mi går net laung drum bitt`n.
Gesagt, getan, glei d´Wocha drauf
hebt er dås Geld å fia den Kauf
und suacht mit seina Freindin auf
a guat bekånntes Autohaus.
Dort wird daun augschaut und sinniert,
dös Objekt der Begierde a glei probiert
und nåch an etla Stund´n haum die beiden
den Verkäufa erlöst von seinen Leiden.
Haum gsågt zu eam: Mia san uns einig,
schreib den Kaufvertråg, åba schleinig,
mia woin, so schnö, åls wias nur geht,
dass dös Cabrio vor der Haustür steht.
A poar Tåg drauf woars scho so weit,
dös håt die zwoa so richtig gfreit,
wia`s kumma san vom Autohaus
und gliefert haum des Cabrio aus.
Wias meist`ns in so an Fåll hålt is,
wår um dös Cabrio glei a Griess,
kaum wår da Autohaundla fort,
håt`s g`wümmlt wia in an Wållfåhrtsort.
Nåchban, Freind, vüle Bekaunte,
und natürli a einige Verwaundte,
haum aunschaun woin dös schene Stück
und dö zwoa gratuliern zu eanan Glück.
Die Barbara håt dös so vü gfreit
und zum Mario gsågt nåch einiger Zeit:
I mecht mei Freindin, die Sabine,
einlådn zu oana Foahrt ins Grüne,
wäu eh båld ihr Geburtståg kimmt,
då gfreit sie sich a gaunz bestimmt,
waun i mit ihr im Cabrio sause
und einlåd zu a guat´n Jause.
Am Saumsta soid´s schau soweit sei,
wäu da Radio mädt Sonnenschei,
då start ma weg zu Mittåg glei
und fåhrn amål bis uma drei,
auf guat Glück irgendwo fort
und suachan uns daun in an Ort,
wo uns dös a guat eini passt,
a Wirtshaus aus für eine Rast.
So is daun gwes´n a genau,
dö zwoa san gfåhr´n durch Wald und Au,
über Hügel und durch Felder
und bewundert håt a jeder
dös Cabrio mit dö zwoa kess´n
Bienen, dö drinn san gsess´n
und glåcht haum fåst die gaunze Zeit,
ma håt hålt gspiat, dö haum a Freid.
Es wår daun scho guat drei vorbei,
då haum´s gseh´n: Zur Lorelei,
a Wirtshaus an der Donau gleg´n,
für di Barbara wår dös a Seg´n,
si håt´s Cabrio glei zuwi g´lenkt
und zur Sabine gsågt: I håb da gschenkt
die Cabriofåhrt und auch a Jause,
drum måch ma då jetzt unsere Pause.
In dem schmucken Gåsthausgårt`n
haums glei studiert die Speisekårt`n
und ausgsuacht si a guate Jaus`n,
ma kriagt ja an Hunga vom Umanaundasaus`n.
Und wias a Neicht´l erst san gsess`n,
haum`s schau kriagt a eahna Ess`n
und si daun a glei drüba gmåcht,
damit`s dahoam san bis auf d`Nåcht.
Doch plötzli daun beim Essen
schreit auf d´Sabine gaunz vasessen:
I glaub, es kimmt a Wettaguss
und måcht uns då an schen Verdruss,
schau hi dort auf die Wolkenbånk,
då wiarst alloan vom Hinschaun krånk,
beim Cabrio is dös Dåch no offen,
i fiacht, då kaunst jetzt nur mehr hoffen.
Die Barbara springt sofort auf,
erreicht dös Cabrio in vollem Lauf
und faungt mit´n Autoschlüssl daun
zum Umanaundafuchtln aun.
Glei drauf kummt a dazua d´Sabine
und sågt mit sorgenvoller Miene:
Wås is jiazt mit´n Autodåch?
Håst du då wirkli so an Tschåch?
Es faungt jå scho zum Tröpfeln au
und waun´s da einirengt, bist drau,
waun´st hoamkimmst zu dein Mario
mit dö nåss´n Sitz im Cabrio.
Die Barbara, scho hålbat spinnat,
schreit: Waun i nur kinnat
aufsperrn die blede Tür,
i gabat ålls Mögliche dafür.
Då moant d`Sabine voll Humor:
Du Barbara, mia kummt jiazt vor,
bei dir hot`s ausghängt a poar Radl,
wås bist denn für a dummes Madl?
Du håst a offenes Cabrio vor dir,
muasst net eini mit´n Schlüssl bei da Tür,
brauchst einigreif´n von oben bloss
und aufmåcha mit´n Riegel des Schloss.
Drauf håt ma gheart an laut´n Kråcha,
die zwoa haum aug´faungt voi zum låcha,
wäu der Kråcha wår vom großn Stoa,
der åwa gfåll´n is bei de zwoa,
aus Erleichterung von eahne Herz´n,
jiazt kinnan´s a gaunz leicht vaschmerz´n,
dass weg haum miassn von da Jaus´n,
damit s´Cabrio kimmt net unta d´Braus´n.
Die zwoa haum g´håbt a Riesen-Glück,
wäu´s Dåch vom Cabrio mit leisem Klick
si gschloss´n håt nu zur recht´n Zeit,
g´fehlt håt´s jå wirkli nimma weit,
wäu glei drauf håt´s augfaungt wüd zan giass´n,
des hätt´ miass´n dö Barbara daun biass´n,
waun´s hoam kumma wa za ihr´n Mario
mit nåsse Sitz im Cabrio.
Wås haum ma glearnt aus dieser Gschicht?
Waun ma zu oana Roas aufbricht
mit einem offenen Cabrio,
muass ma bedenk´n sowieso,
dass umschlåg´n kau des Wetta schleini
und daun de Situation wird peinli,
wäu du åft muasst vom nåss´n Seg´n
des Cabrio wieda trock´n leg´n.
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