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Greifeneder-Itzinger Irmtraud

D 'Mundart und der Dialekt

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Greifeneder-Itzinger Irmtraud
A-4481 Asten
office@mundart.at

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D 'Mundart und der Dialekt

D 'Mundart und der Dialekt,
de haben sih neulih gstrittn.
Als Schiedsrichter bei dem kloan Streit
war dΠHochsprach in der Mittn.

"Ih red", moant dŒ Mundart, "des is gwiß,
wia mar der Schnabl gwachsn is.
Da brauch ih gar net vül Verstand,
ih bin der bessere im Land.

Mei Sprach is echt und hat an Klang
und außerdem gibt‚s mih scho lang.
Des is ganz sicher, wann ih red,
daß mih a jeder gleih versteht."

Der Dialekt moant: "Siachst as ja,
bei mir is‚s nämlih grad aso;
du glaubst, du waa'st vielleicht mehr wert?
Mit derer Meinung liegst verkehrt!

So guat wia du bin ih scho lang,
mei Sprach, de hat doh ah an Klang.
Wann ih so wia mei Muatter red,
glaubst leicht, daß mih da neamd versteht?"

D 'Hochsprach denkt a bißerl nach,
all zwoa redn nach der Muattersprach.
Drauf sagt sΠmit an ganz ernstn Gsicht:
"Hört doch, was der Duden spricht:

Beide seid ihr, das ist klar,
Umgangssprache und fürwahr
bodenständig und verwandt.
Habt ihr das noch nicht erkannt?"

D 'Mundart und der Dialekt
de habn a bißerl überlegt,
habn sih dŒ Hand gebm, in Gott‚s NamŒ,
und seit der Zeit haltn sΠzsamm.

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