AutorIn des Beitrages:

Wie des Lebm so spüt.....

Do iagendwaun, do woa amoi, in Deitschlaund a WM.
Da Toni ausm Mühviatl kummt a ins Stadion grennt.
A Stau woa auf da Autobau zum Parkn woas recht schwa.
Des letzte Stücki zfuaß gaunga und übaroi a muads Trara.

Er sitzt sie hi, nebm eam bleibts lea, gspaunt woat a am Beginn.
Do schaut a Mau eam rotlos au und sogt: Des mocht koan Sinn.
Wochnlaung scho ausvakauft, olle Koatn weg,
des Stadion zum Beastn voi, bis ins letzte Eck.

Wissens Sie? Wem keat da Sitz? Kummt vielleicht nu wea?
Toni sogt, na, dea keat mia. Dea Sitz is wiakli lea.
Wos, frogt dea Ane, wia gibtsn des? Sie mochn woi an Witz!
Na, sogt da Toni, des is mei Eanst, des is meina Frau ia Sitz.

Sie woit jo eigntli mitkumma, do wia ’es Lebm so spüt,
is di Meine plötzli gstuabm, dabei woas nua vaküht.
Koa Endspü hobm ma auslossn, ka Semifinale vasamt.
’s easte Moi bin i jetzt aloa, ’s woa scho laung gnua geplant.

Betroffn schaut eam da Aundane au. Na, des is oba bled.
Des tuat ma oba wirkli load! Do, dass do sunst koana geht?
Sie hobm a do sicha a poa Freind, Famülie, Vawandte.
Homs denn do a goa neamd gfrogt, Kinda, Gschwista, Bekaunnte?

Da Toni beidlt in Schedl, i woaß, es is a Gfrett.
Do waunns a glaubm, des gang so leicht, so is des leida ned.
I hob a do an jedn gfrogt, do koana woit es Endspü segn.
Und ois Ausred homs ma gsogt, sie miassn aufs Begräbnis gehn.