AutorIn des Beitrages:
Pikl Kurt 6380 St. Johann kurt.pikl@hoangascht.at
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Mia kimmb vie, i gspier no die zoarte Haut,
siech Dei sias Gsichtl wias zu mir aufschaut,
im Kreissoi – s’easchte Moi – i siech des Büd
die guat zwanzg Johr wor’n vo gonz vü Liab erfüht.
Krod no siech i Di mit’n Laterndl im Kindagorten,
bei da Maturafeier stoiz auf Dein Vorzug worten,
siech, wia fie ins die Sun aufgeht,
wenn insa kloa’s Dianei in da Kuchitiar steht.
Und jetz host Dei eigene Wohnung – bist voia Stoiz,
wo Du und Dein Freind jetz hinziachen woits,
es hobb’s mitanond enka eigenes Nestei g'schoffen,
hobbs a scho s’easchte Moi in da neichen Wohnung gschloffen.
Boidst jetz vor mia steh’st – hüflos so wia i,
lafft bei mir a Film – denk ma wia donkbar dass i bi,
fie die Johr, in denen Du ins dalabb host, das ma Di begleiten,
die Ratschläg u'gnumma host, zualossen host das mia Di a wenk leiten.
Is guat wohn – i siech a junge Frau, die woas wos wüh,
mit an guadn Heaschz und sehr vüh Gfüh.
Die Zeit is woitan schnoi vagonga – jetz is wia’s is,
die Kindheit is endgültig umma – des is jetz gwies!
I bi ja froh, es seit’z nit weit weck,
die neiche Wohnung is krod amoi um’s Eck,
Es is guad, wenn ma adiam dru denkt
die Kinder sand nur gliechen – gornia gschenkt.
Boidst mi umarmst, gspiar i, dass’st woas‘d wo her dass‘d kimmst,
Boid i in die Augn schau, woas i dass’d Dei Leben in Angriff nimmst,
es is ins gelungen – tat mi ma denken
dass ma Dir tiafe Wurzeln und gonz groaße Fliegl’n schenken.
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