Eintrag 790 lesen

Dieser Eintrag wurde von Linde (gerlinde.kramer1@chello.at) am 7. 08. 2007 um 13:51:45 verfasst.

Dringende Bitte wegen Mundartgedicht

> Hallo aus Wien!


Ich kenne die "Zeitlose", ist es das?

d`Mutter Erden sagt zum Bleaml:
"wann willst bliahn, wann hättst a Freid?
d`rechte Zeit war`s Fruajahr,Summa."
"Hm" brummt`s Bleaml - brauch koa Zeit!-

-Willst guat riachen?- fragts sie`s weiter
-Ah i pfeif drauf,war ma z`dumm-
-Mogst zum Essen wern?- -Schon gor net!-
-Warst gern schen?- -I bitt net drum-

-Sei was`d willst- sagt also d`Muatta,
schaut ihr weiter nimma noch
und so kimmt`s verdrossen außa
in der Herbstzeit,bloß und schwoch.

Hat`s verpasst, es schaut neamd an mehr
zeitlos, freudlos is geborn
is und bleibt`s; bereun nutzt a nia
und so is a no giftig wurn.


Gedicht aus Niederösterreich von Moritz Schadek





> Hallo!
> Das Gedicht von Wilhelm MANGELS, "Die Herbstzeitlose", erschien in
> "Rur-Blumen", Jg. 1924, Nr. 38
> Vielleich kann bei der Experten-Suchmaschine von "Wer weiss was" jemand
> helfen.
> http://www.wer-weiss-was.de/content/start.shtml
> Einfach als Suchbegriff "Mundart" oder "Dialekt" nehmen und dann finden
> sich diverse Experten.
>
> Hier ein kleines Ersatzgedicht von Heinrich Seidel,
> leider nicht in Mundart:
>
> Sonniger Herbsttag
>
> Abschiedshauch durchweht die Lüfte,
> Letzte Farben, letzte Düfte,
> Und ein letzter holder Klang. -
> Wo sind jene schönen Tage,
> Da aus jedem Blütenhage
> Tönte Nachtigallensang?
>
> Zwar noch blüht die letzte Rose,
> Doch die bleiche Herbstzeitlose
> Schimmert schon im Wiesengrün;
> Sie verschlief das beste Wetter
> Und nun kommt sie ohne Blätter
> Sich beizeit noch auszublühn.
>
> Träumerisch in sich versunken
> Und wie von Erinnrung trunken
> Liegt die Welt so blau und weit,
> Sehnsuchtsvoll, mit sanfter Klage,
> Still gedenkend goldner Tage
> Und der schönen Rosenzeit!
>
>
> > Ich habe ein ganz großes Anliegen und hoffe, dass ich hier nicht ganz
> > falsch bin. Wenn ja, dann tut es mir leid.
> > Nur eine kurze Einführung: Es geht um eine Frau, die ihrer 90-jährigen
> > Mutter zum Muttertag ein Gedicht 'ausgraben' will: Diese alte Dame hat
> es
> > irgendwann einmal gelernt, (das Gedicht muss also schon ziemlich alt
> sein)
> > kann sich aber nicht mehr daran erinnern und benötigt den Dichter und
> das
> > Gedicht.
> >
> > Ich weiß leider nicht mehr als dass es im Gedicht um eine Herbszeitlose
> > geht und es ein Mundartgedicht ist. (Die Frau, die angefragt hat, weiß
> > selbst leider auch nicht mehr :-()
> >
> > Ich habe zwar lange Zeit im Internet gesucht, habe aber nicht wirklich
> was
> > gefunden, außer einer Internetseite, die sich rurblumen (irgendwas auch
> mit
> > genealogienetz.de) oder so nennt und wo alte Gedichte aufgelistet sind.
>
> > Dort gibt es einen Mundartdichter Wilhelm Mangels, der ein Gedicht
> namens
> > 'Die Herbstzeitlose' geschrieben hat, aber das Gedicht finde ich
> einfach
> > nirgends. Unter Wikipedia gibt es keinen Wilhelm Mangels, der ein
> Gedicht
> > 'Die Herbstzeitlose' geschrieben hat. (na ja, er wird wohl auch nicht
> > sonderlich bekannt gewesen sein)
> >
> > Das Blöde ist außerdem, Gedichte mit 'Herbstzeitlose' gibt es
> schließlich
> > zur Genüge und wie soll man da mit so wenigen Angaben das richtige
> finden?
> >
> > Ich weiß nicht einmal irgendeinen kleinen Auszug aus dem Gedicht, aber
> > vielleicht kann sich die Frau wenigstens an ein paar kleine Auszüge
> > erinnern. Ich werde jedenfalls mal nachfragen.
> > Aber es könnte ja sein, dass hier jemand zufällig das Gedicht kennt und
> > deswegen habe ich es mal versucht. Es wäre wirklich schön, wenn mir
> jemand
> > weiterhelfen könnte, aber wenn nicht, dann kann man eben auch nix
> machen.
> >
> > Danke jedenfalls und liebe Grüße
> >
> > Irene.

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