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Juli 2014

Wia da Schnobl gwochsn is!
von Werner Glawischnig

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Wia da Schnobl gwochsn is!
von Werner Glawischnig

I red, wia ma da Schnobl gwochsn is,
nit Deutsch und a nit windisch,
lei ans, dos is ma sicha gwis,
monchmon klingts a bisl kindisch.
De Teescholn seint de Schalalan,
wos drobn stehn, seint Tatzalan,
zan umariahn nimmst de Löffalan,
zan schleckn seint de Zuckalan.
Du konnst es wendn oda drahn,
es klingt holt olls a bisl klan.
Beim Essn gibts de Schmankalan,
de Buam seint de Schlankalan.
De Ondan kennen deppat redn,
mia Kärntna seint a kane Bledn.
A Blend gibts zan Obndessn,
a Ondra hät dos niamols gessn.
Der was jo nit und dos is gwis,
wos eigentlich a Blend is.
A Frigga kennta sicha nit,
de Farfalan seint nit bekonnt,
ißt an noch Polenta mit,
do host dos Kaudawelsch beinond.
Ols Beilog homa Strankalan,
nopfatzn glei nochn Essn,
oda sitzn auf an Bankalan,
is a nia nit ondas gewesn.
Host dazu de Gitsche mit dabei,
donn bis a echts Karntnaleilei.



Zum Autor:
Am 17. September 1946 wurde Werner Glawischnig als Zweitjüngster von fünf Geschwistern in Hermagor, Kärnten, geboren und ist dort auch aufgewachsen. Von Beruf ist Herr Glawischnig Kaufmann. Er wird mit Oktober 2008 in den Ruhestand treten und kann sich dann vielleicht mehr dem Schreiben widmen. Sein bisheriger Lebensweg führte ihn über Höhen aber auch Tiefen.

Wie er zum Schreiben kam:
"Die Inspiration zum Dichten habe ich sicher von meinem verstorbenen Onkel - Gerhard Glawischnig, Mundartdichter und ev. Superintendanten, erhalten. Ich habe zwar seine Gedichtbände nicht gelesen, doch hat es mich neugierig gemacht. Es fiel mir von Anfang nicht sehr schwer und habe mich immer von meinen Gefühlen leiten lassen."

Publikationen:
Im Buch "BAIRISCHES POETICUM", Mundartgedichte aus zwölf Jahrhunderten (Herausgeber, Peter Kaspar), ist das Gedicht "Herbstlab" von Werner Glawischnig enthalten.

Im Rahmen einer Lesung in der ORF-Dichterstube bekam er Gelegenheit sein Schaffen einem breiteren Publikum zu präsentieren. Weitere öffentlichen Auftritte fanden in kleineren Rahmen statt.

Kontakt:
Werner Glawischnig
A-9620 Hermagor
glawischnig.59@aon.at