Kriag   --   Kirchtog von Franz Supersberger Kriag
 
 Dos Belln vum Hund
 hot in Nochboar gstert,
 de Rosn de iban Zaun
 gwochsn san
 hota obgschnittn.
 Im Gosthaus hota sich driba aufgregt,
 wia zwa Nochboarvölka
 gegnanond Kriag fihrn kennan .....
 
 
 
 Kirchtog
 
 Om Kirchtog,
 de Hitz des heit hot,
 a kolts Bier is jezan dos Richtige.
 Du woarst lustiga ols mir, 
 seit drei Joahr woarst schoan kronk,
 om Bluat und on da Seel.
 Du host gwusst dei Lebn
 is bold zan End.
 Wonn fongt de Musi zan
 spüln on?
 Uns woar longweilig, weil
 fir uns a nächstes Joahr
 wieda Kirchtog sein werd...  |  
  Als "MundArt des Monats Apil 2005" stellen wir Ihnen
 den Doppeleintrag mit dem Titel "Krieg - Kirchtag"
 von Herr Supersberger Franz vor.
 Eine gewisse Schwermut durchzieht wie ein roter Faden die Beiträge des Herrn Supersberger. Verwurzelt im Land Kärntnen, schreibt er über Tradition, Alltag, Einsamkeit, Sein und Schein in seiner Umgebung. Die Gedichte enden bisweilen unerwartet lapidar.
 
 Zur Person des Autors:
 Franz Supersberger bezeichnet sich selbst als Kurzschriftsteller. 
 Geboren ist er in Ferndorf, wohnhaft in Arnoldstein, Kärnten.
 
 Publikationen:
 Veröffentlichungen in verschiedenen Literaturzeitschriften. 
 Öffentliche Lesungen in den Bundesländern und im ORF.
 Regelmäßige Veröffentlichung von Mundartgedichten in der österr. Dialektzeitschrift " Morgenschtean " und auf den Internetseiten von www.franzstelzhammer.at und www.e-stories.de 
 
 Der Autor zum den Themen Schreiben / Mundart:
 MUND . ART . WARUM
 Die Mundartsprache ist wie eine unberührte Landschaft, ein Naturschutzgebiet der Sprache. Seit dem Mittelalter wird versucht die Mundart durch die Schriftsprache zu ersetzen, weil die Herrscher wissen wollen, was das Volk spricht und denkt, um das Volk besser kontrollieren und beherrschen zu können. Das Volk wehrt sich dagegen bis heute.
 
 THESEN ZUR MUNDART (MA)
 A) Die MA soll sich gegenwartsbezogener Themen annehmen.
 B) Literatur ist sich darstellen.
 C) Der Schriftsteller soll die Gesellschaft provozieren.
 D) Schreiben bedeutet sich einzumischen.
 E) Wichtig ist der Raum zwischen den Zeilen, das Offenlassen von Gedanken.
 Der Leser soll einen Freiraum für seine eigenen Gedanken haben.
 Arnoldstein, am 20.10.1994
 
 Kontakt:
 Supersberger Franz
 9601 Arnoldstein, Kärntnerstraße 35 franz.supersberger@gmail.com
 
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