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Oktober 2017

A Wiffzak
von Wilhelm Fischer

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von Wilhelm Fischer gewählt.

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A Wiffzak
von Wilhelm Fischer

Ih hommas ned zan afhebm traut
dös Buzal, dö Sophie,
wias ausn Wagal aussaschaut,
grod so, ois meegats mih.

A so wos kloans, so zoat und fei!
Do wuaddn meine Händ,
so wias mih ziemt, vü z potschat sei
und z groppat nuh am End.

Woar hoib so schlimm und boid meak ih-
trog ihs af meine Oarm-
sie hot mih gean dö kloa Sophie.
Vua Freid wiad mia frei woam.

Ih iwaleg und sog za iah:
Sophie hoasst Wissnschoft.
Dö Weise sogt mar aa za dia,
dö mit da Geisteskroft.

Grod rutschts am Bauch, afd rennt dös Kind.
Nuh brabböts,daunn redts goa-
dös iwasiagst, dös geht so gschwind-
scho Weata, wiaklih woah.

Dös Diandal is, ba meina Sö,
a Wiffzak, sogat ih.
Wias oiss begreift, so schlau und schnö!
Hoasst ned umsinst "Sophie"!

Sie meakt sih oiss, vagisst nia wos,
dö kloane, liawe Dean
und iah Vaschtaund is kloar wia Glos.
Aus dea wiad nuh wos wearn!



Über den Autor:
Wilhelm Fischer, geboren 1933, ist verheiratet und Vater von vier erwachsenen Kindern. Er studierte Philosophie und Theologie. Seit 1960 war er als Religionslehrer tätig, zuletzt 22 Jahre an HTL und HAK. Wilhelm Fischer berichtet uns über diese Zeit: „Als Dienstältester hatte ich einige Male die Aufgabe, anlässlich der Weihnachtsfeier des Lehrkörpers unserer Schule eine Ansprache zu halten. Ich tat dies - erfolgreich - in Mundart.“
Damals verfasste er unter dem Titel "Wiari amoi" Kurzgeschichten über seine Erlebnisse im Unterricht.
Er schrieb auch einen Roman in Hochdeutsch mit dem Titel "Wir haben ein Gesetz". Mundartgedichte entstanden sporadisch.
Richtig erwachte der Poet in ihm erst, nachdem er 1992 in Pension gegangen war.
Neben den Schreiben widmet sich Herr Fischer auch anderen Hobbys wie Basteln, Krippenbauen, Ikonenmalen und er geht auch gerne in die Oper.

Publikation:
"Ih red wia ma da Schnowö gwoxn is" - Band mit Mundartgedichten

Weiteres:
Preisträger des Alberndorfer Lyrik/Prosa/Märchenpreises "AKUT 12", "AKUT 13" und "AKUT 14".
Auftritt im ORF Oberösterreich bei Franz Gumpenberger in "Gsungen und Gspielt".

Kontakt
Fischer Wilhelm
A-4650 Lambach
wilhelm.otto.fischer@gmx.net