Mundartbeitrag von:
Holl Elisabeth - 4600 Wels elisabeth.holl@outlook.com
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Ih und mei Kater
Oi Tag um sechsi ö dar Friah,
da kimmt mei Kater her zu miar.
Er schmust mih ab und schnurrt recht laut,
„ih hab an Hunger er miaut!“
Geh Kater gib doh nuh a Ruah,
du kriagst zon Fressn eh nuh gnua.
„Ja waunnst du hiazt net mit mir gehst,
stö ih was aun, dass d´gern aufstehst.“
Es nutzt mar nix, dös siag ih ein,
und füg mih in mein Schicksoi drein.
Ih drah mih aussa aus mein Bett,
ja mit mein Katern is´s a Gfrett.
„Geh weida“, mauzt ar, „tummöd dih a weng,
mei Hunger,der is net grad weng,
und nachand tuast mei Kistl putzn,
damit ih ´swieder kaunn benutzn“.
Daunn mauzt ar: „Mach mar s´ Fenster auf,
weil ich mach hiazt mein Morgnlauf,
dö Amsl woart ja scho auf mih !“
Doh waunn ar kimmt is gleih dahi.
Er tuat in Goartn inspiziern,
ob doh net geht a Maus spaziern.
Doh d´ Maus, dö lacht in ihrn Versteck,
und woart, bis daa dö Gfoahr is weg.
Er is nuh jung, mei kloana Kater,
den Wün zon Faunga, ja den hat ar.
Doh oans, dös kaunn ar hoit net fassn,
dass d´ Mäus sih net gern fressn lassn.
Und is ar miad, daunn kimmt ar wieder.
Er legt sih fiar a Zeitl nieder;
Vielleicht verfoigt ar hiazt in Tram
dö Vogerl aufm Nachbarbam.
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