Mundartbeitrag von:
Scheibl Herbert - A-4840 Vöcklabruck herbert.scheibl@aon.at
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Vöcklabruck
A gånz a rar’s Platzl, då in Oberösterreich,
is Vöcklabruck ån da Vöckla - und da Ager a z’gleich.
D’ Vöckla und d’ Ager, dö zwoa werd’n då oans
und d’ Stadt mit’n Lånd - is a Schmuckstück, a kloans.
Dö Stådttürm’ so wuchti’ und d’ Häuser so sche’
und oisse so sauber, bleibst gern a weng steh’.
So z’såmmg’ramt is’s då, wia dahoam in da Stub’n -
Kemmt’s her då zu uns und schaut’s enk nur um !
Nöt z’ groß und nöt z’ kloa’, Vöcklabruck is a Stådt,
dö an iad’n der’s kennt wås aufz’wart’n håt.
San Bauern rundum und fruchtbåres Lånd,
am Wochamårkt siagst’as mit ehnane Stånd.
Und d’ Schui’n und ‘s Spitoi und für’n Sport gibt’ går vü’,
wer nöt loahmlåckert is, kånn då toa’ wås er wü’.
A Fabrik’n san då und G’schäft’n oisånd
und d’ Kirch’n und d’ Wirt’n - is oisse beinånd.
Und is do nöt so vü’, daß di’ d’ Häuser daschlåg’n;
mit’n Lånd håt sö dö Stådt oiwei’ nu vatråg’n.
Vorån san dö Berg und hint’ is da Woid,
a Haub’nstock is der, den’s dåda nöt g’foit.
Hint’ is da Hausruck, vorn s’Salzkåmmerguat,
wånn’st dös amoi g’wehnt bist, då gehst nimmer furt.
I g’frei mi’ a’niad’s moi, wånn an Trau’stoa i siag
und dånn umischau weida ins Höllengebirg’.
G’müatli’ geht’s zua då, d’ Leit san nöt z’wider,
wånns’t wodawö bist, dåher kimmst gern wieder.
Dös is nöt erscht heit so, ma hert’s jed’n Tåg,
von’n ober’n Stådtturm mit’n Stundenschlåg.
Da Stelzhamer Franz håt’s hoit dåmois scho g’wisst,
daß’d nöt traurig sei’ muaßt, wånns’t in Vöcklabruck bist.
Herbert Scheibl
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