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Mundartbeitrag von:

Glawischnig Werner    -
9620 Hermagor
glawischnig.59@aon.at



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Da Orztbesuch!

Eines Toges setzt sich gonz dezent,
a Skelett ins Woartezimma,
dos is bei uns da Orzt nit gwähnt,
noch kronka geaht’s gonz sicha nimma.
Haut und Bana, zwa drei Beißa
mehr hot er nit, da dürre Scheißa.
Hiaz kummt da Bandajokl dron,
da Dokta drinnen woartet schon.
Dos Gerippe setzt sich cool,
auf so an Patientnstuhl.
Wos so tscheppat,man i is,
bestimmt sei luckates Gebiß.
Den Dokta knirscht‘s im Trommlfell,
er draht sich zum Patientn hin
und wos huckt do im Sessl drin?
A pudlnockat‘s Kloppagstell.
Da Dokta sigt oll‘s leicht vaschwummen
und glabt, do sitzt soa Gspenst,
i hätt ma glei de Brilln gnumen,
weils‘t damit viel mehr erkennst.
Er sogt jetzt, bitte kommen‘s her,
weil von do aus,sig i mehr.
Er untasucht den Patient,
tastet üba seine Rippn
und weila ihn noch nit erkennt,
möchta auf sehr mogasüchtig tippn.
Do frogt ihn dos Skelett,
wos er ihm denn rotn tät.
Do sogt da Orzt höflich und nett,
mit Sichaheit, ka Nulldiät.
Die Diagnose sollt jo sicha sein
er setzt hiaz endlich seine Brilln ein.
Da Dokta sigt nun olles kloar,
es kummt ihn richtig gspenstisch vor.
Mein Gott, sie seint jo a Skelett,
schreit da Dokta volla Graus,
von wegn Mogasucht und Nulldiät,
dos geaht sich sicha neama aus.
Und wos i hiaz noch sogn tät,
sie kummen oba reichlich spät.


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