Mundartbeitrag von:
Glawischnig Werner -
9620 Hermagor
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Kane Zänt nit drin
Mittogszeit is, Zeit zan Essn,
ruaft de Muata zan Großvota ause,
er ist zan Glück nit weit gwesn
und hot jo sowieso den gonzn Tog Pause.
Der wieda ruaft hiaz sei Oma gonz laut,
de steaht hintn im Goartn und jätet dos Kraut.
Da klane Michl spielt glei in da Nähe von ihr,
da schreit se glei ume, kumm hear do zu mir,
a guats Essn gibts heut, gemma eine ins Haus,
heit is jo Sunntog, do gibts an besondaren Schmauß.
Do rennen se olle und glei zuabe zan Tisch,
De Händ woschn fuarn Essn, is e füar de Fisch,
denkt sich da Michl mit seine vier Joahr,
wos glabts, wos dos füar a Lausbüable woar.
An jedn, wonns geaht, spielta an Streich,
am liabstn den Opa, der merkt dos nit gleich.
Heit hota sein Opa wieda amol gneckt,
er hot seine Zänt ausn Glasl vasteckt.
Wia weard ebba da Opa den Schweinsbrotn essn,
denkt sich da Lausa und tuat ols war nia etwos gwesn.
Dos Biable sitzt do, es is jo schon gwönt,
normal kummt da Opa mit seine Zänt.
Heit liegn de Zänt nit im Glasl parat,
i glab, heint kummta wohl ohne sein Kauaparat.
Vielleicht glabta, er hot se montiert
und is ohne Kontrolle zan Tisch hinmaschiert.
Hiaz schneidet da Opa den Schweinsbrotn auf,
do nimmt dos Vahängnis schon seinen Lauf.
Er kaut und kaut und konn nix dabeißn,
am liabstn tata seine Zänt ausareißn.
Wonna se drin hät, oba dos was er jo nit,
oda zumindest er kummt do nit mit.
Er schreit zu da Muata, da Brotn is hoart,
i konn ihn heit goar nit dabeißn,
da Brotn is jo sunst imma so zoart,
oba heint is dos Fleisch dächtan zan schmeißn.
Hiaz schreit de Muata zornig zan Tisch,
schmeiß deine Zänt weg, de seint füar de Fisch.
Mei Fleisch is recht zoart, du konnst lei nit beißn
und stottn Brotn wear i di auseschmeißn.
Do grinst hiaz da Michl, dea Lausa
und ruaft laut zan Grovota hin,
Opa, tua dos Fleisch ausn Mund ausa,
sunst bist wegn da Muata, glei im Kammale drin.
Du konnst beißn, so fest wia du willst, es hot goar kann Sinn,
du host in dein Mund heint deine Zänt goar nit drin.
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