Mundartbeitrag von:
Glawischnig Werner - A-9620 Hermagor glawischnig.59@aon.at
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De Gail
Lei a klans Wassale im Toblacher Feld
was zuarst goar nit wohin,
hot sich durch Fels und Erdn gequält,
rinnt schoan ols Bachle dahin.
Es sommlt dos Wossa rund umadum, .
grobt sich tiaf eine und scheart sich nix drum,
ob ane wohl drüba daspringt,
üba den wildgwordenen Boch,
schaut her, ols wearda hiaz woch
und mit'n Fels um an Plotz umaringt.
Rauscht flott obe durchs Tol,
ols wonn ka Zeit nit mehr war,
weard hiazan brat auf amol,
tuat sich neama so schwar.
In Kötschach und Mauthn grod in da Mittn,
rinnt de Gail in an wundaschean Rohmen,
hot in da Leasacha Engen viel glittn
und gibt dem Tol hiaz sein Nomen.
Fliaßt ruhig dahin, oll's war nia etwos gwesn,
Bachlan trogn de Gschichtn dahear,
konnst wohl neama vageßn
sigst dos Leben nit mehr.
Geah mit da Gail durch dos Tol,
schau auf de Berglan danebn
und du sigst auf amol,
wia schean is dos Lebn.
So rauscht se dahin,
in da Sun wia a silbanes Bond,
hot de Drau schon im Sinn
und olle Bachlan beinond.
Vorbei noch beim Dobratsch dem Wächta vom Tol,
der hot se schon amol nit geahn lossn woll'n,
da See is gebliebn, es woar lei amol,
heint loßta de Stana nit rolln.
De Gail nimmt an Gruaß mit vom Tol,
fliaßt in de Drau is schean brat aufamol.
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