Mundartbeitrag von:
Kaiser Johann - 4600 Wels johann.kaiser@liwest.at
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Des Reima fallt mir gar net leicht
Des Reima fallt mir net leicht
Wann i eure Gedichtl und Gschichtln so les
und wann i euch so zuahör - da frißt mi a bißl da Neid!
Wia ihr des so schön zsammbringts, wia si des alls so schön reimt
und wia si des hintnachi alls so schön ausgeht. - A Wahnsinn!
Und wia is bei mir? I sitz langmächti da, denk nach, bemüh mi,
zerrauf mia die Haar, zermarter mia mein Kopf, schreib dann und wann a paar Wörta auf
und komm oafach net weita.
Ja, dann ists wieda oamal so weit. I leg meine Zettln auf de Seitn,
dann wart i - und wart - und wart - und wart - und wart … - Alls umasunst!
So hab i bald überall in unsera Wohnung de Papierln ausglegt:
im Vorhaus, im Wohnzimma, in der Küch, im Schlafzimma.
Ja sogoar im Bad liegns umadum und wartn drauf, bis i wieda oan Einfall hab.
- Der aber überhaupt net komma mag.
I frag mi scho, wia machts ihr des bloß? Warum könnts ihr des so guat?
Wiaso habts ihr de gwissn Eingebungen und i net?
Wann i eure Gedichtl und Gschichtln so les
und wann i euch so zuahör - da frißt mi scho a bißl da Neid!
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