Mundartbeitrag von:
Ortner Marion - ortnermarion@aon.at
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A so a Lebn
Griaß di, liab´s Mensch –
i wünsch da oiß schen´s!
Mein Gott, wia di Zeit vergeht,
des bestimmt nia da Mensch versteht!
Da kummst auf d´ Welt –
vielleicht net grad bestellt
und scho rinnt die Zeit dahin,
vom End scho wieder da Beginn.
Zerst hast koane Zähnd im Mäul
und d´ Haar lass´n si dawäu,
kannst net alloane sitzen oder essen,
und des Gehen kannst a no ganz vergessen.
Mit ´m Red´n is des a no so a Sach,
aber des gibt si nach und nach!
Für oiß, da kummt de Zeit,
ja glaub ma´s, schnö bist für oiß bereit!
Da stehst jetzt da, du kloana Racker du,
auf de eignen Fiaß und lachst dazu.
A bißl schief schaust du mi an,
und dann laufst du mir a scho davau!
Du kloaner Lausa du,
renn´ na, i hob di eh im Nu!
Bin Heil froh, daß d´ guat renna tuast,
und net stad hoitn muaßt!
So vü schiache Sach´n auf da Welt,
koana hat si de für sich bestellt!
`S Geld, des is net so wichtig,
d` Gesundheit de is g´wichtig!
I wünsch da a wunderschene Kindheit,
die da unvergessen bleibt!
So schnö beginnt da Ernst des Lebens,
die Zeit der Schul – des Strebens!
A paar Jahr und scho kannst buddeln geh´,
mechst wo hab´n a Häusl steh´!
Kriagst a Frau und Kind dazua,
da schau da neta zua!
Bis dahin, da bin i ja scho alt,
und vielleicht scho in der Seniorenanstalt!
Hoff´ bloß, daß i nu a wenig weiter kann
um dir zua´zschaun kloana Mann.
A wenig agschreckt hat´s mi scho,
aber dem alt werdn lauft halt koans davo,
des alt werdn, des kann schiach hoit sei,
aber die Jugend geht bei jedem amoi vorbei.
Es end´t hoit so, wias angfangt hat,
ohne Zähnd und ohne Hoar,
mit´m Geh´ is a aus, wia i moa
und der Geist a wen´g dann spinnt,
wiast wieder wia a kloanes Kind!
Doch des liegt in weiter Ferne,
i senier halt manchmal gerne!
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