Mundartbeitrag von:
Affengruber Franz - 3311 Zeillern afra1@gmx.at
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Sieben Brücken
Van erst´n laut´n bis zan letzt´n leis´n Schrei
liegt ´sirdische Leb´n. Fia jed´n geht´s vorbei!
In jed´n Leb´n gibt´s månchmål Lück´n,
sieb´n Gräb´n ergibt sieb´n Brück´n!
De Erste, glaubt ma, braucht ma net,
ma is hoch d´rån, des is scho´ blöd,
då bestätigt si´ scho´ im Jammertal,
„Hochmut“ kommt immer vor den Fall!
De Zweite kimmt nåch kurzer Zeit,
wer kennt die Brücke über´n „Neid“?
Du gehst za da Dritt´n, um zu erfåhr´n
wia kimm i drüber über´n „Zorn“!
Und ba da Viert´n wårt´t bereits
unter da Brugg, a Feind va dir, da „Geiz“!
Unter da Fünft´n is ´sWåsser triab
va da „Unkeuschheit“ de uns verführt!
De Sechste überspånnt va da „Gier“ den Gråb´n,
då muaßt d´rüber ohne zittern, ohne zåg´n!
G´råd´ de Sieb´nte, du bist scho´ g´schlaucht,
hätt´st ba ålle sechse vorher braucht!
Es is gånz guat wånn ma d´rüber geht, fia mi a,
über de Brugg´n der „Trägheit“ oder Akedia!
Akedia: Die Unfähigkeit jetzt im Augenblick zu sein
25.4.2009 Afra
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