Mundartbeitrag von:
Hranitzky Hella-Maria - 7202 Bad Sauerbrunn aon.913326526@aon.at
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Erinnerung ans Dorf
Langsam wird’s dämmrig, de Sunn scheint nit mea
Vom Himmelsrand glänzt scho s’Abendrot hea.
S’Ahnl ruaft: “Kinder, Gebet leitn tans !
Gschpüt habts heit gnua, hiaz geht’s eina in d’ Schtum
So spät rennt ma nit auf da Gassn um !.“
Auf d’ Bangln vorm Haus sitzen d’oidn Leit,
und redn von eahnara besten Zeit
schwögn in Erinnerung: „Jung samma gwen … .
Jedn Sundag auf d’Nacht woa da Tanzbodn offn
Duat haben ma si oft faschtuina nur troffn
Wia lang is des hea, farunna san d’Joa
Wissts eh no, wia scheen des dazumoi woa.?’
D´ Leit san hiaz ganga, d’ Bangln falassn
A Schattn moit Büda in da klan Gassn.
Da Mond schaut umma, und schwoaz steht da Woid.
A Nebl steigt auf ausn Wiesngrund
Und irgendwo weit böt leis no a Hund.
Ka Vogerl zwitschert, ka Hauch is zum Gschbian,
Des Dorf wü schlafn, neamt traut si mea rian.
I hea mei Bluat rauschn, so schtü is ois woan.
Nur aus da Backschtum leicht’ a gliatnads Rot
Da Bäck is gschaftig mitn Bachn fom Brot
Finstar is d’ Wöt, daß ma fast nix mea sicht …
Owar in da Kirchn brennts EWIGE LICHT.
Faschtuina=auf verstohlene Weise, heimlich.
Gliatnad=glühend
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