Mundartbeitrag von:
Klopf Christine - 8940 Liezen christine_klopf@utanet.at
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Weihnocht kimmt bold
Weihnacht!
Weihnocht kimmt bold,
es is nimma laung,
dann wird’s Kindl geborn,
im Stall von Bethlehem.
daun wird gsungan in da Kirch und in jeden Haus.
Die stille, heilige Nocht.
Waunn's noch Brotäpfel duftet
und a Tannenbam in jeden Haus steht,
wo Lebkuchen, Nussn, Äpfel und Lametta
auf den Christbam drobn hängan
und rote Kerzn auf jeden Astl scheinan
dann is heilige Nocht.
Für'd meist'n Leit ist jo so schen
die Zeit der Liebe und Geschenke,
wenn d' Kinda-Augn leichtn
vorm Liachtabam, wo viel Siaßes hängt,
obs Buam, Dirndl oder die Enkal san,
die Freud die is bei olle gleich,
wo schier das Herzl übergeht
und vergeß n is so maunches Leid.
Oba maunche trogn's mit schwarem Herzn,
weil d' Einsamkeit sie übermaunnt,
verzweifelt schauns auf'n Liachtabam,
sie woarten ob wer kimmt.
Es scheint so weit koa Liachtaglaunz,
koa Kerznlichtl, - ins Herz nei scheint,
sie woarten umasunst.
Sie falten d' Händ vorm Kripperl zaum
und a Träne rollt übas G'sicht,
so denken's holt gaunz still für sich,
es kimmt ois so, wia's kemma muaß,
weil's Gottes Wille is.
©christine klopf
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