Mundartbeitrag von:
Hranitzky Hella-Maria - 7202 Bad Sauerbrunn h.m.-w.m.hranitzky@aon.at
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Fom Altwean
Wann mia d’Leit sagt ham, des Altern ist schwea
Hab I ma denkt:„Wann i des nur scho hea“!
Jetzt aba sich i des söwa ganz kloa
Leider is eppas wirkli dran woa:
Denn aus mei’m Spiagl spricht
A runzliges G’sicht,
Schaut a foitiger Hals
Und des is no net ois
Dazu kummt, oh Gott
wos ma sunst no ois hat
De Hoa wern scho schütta
De Mundwinkln bitta
Vom Kopf net zum Redn
Hab an Schedl an bledn
Meine Augn wern scho schwach
Und’ s Gehöa lasst leicht nach
Den Fingern föt’s Gfü,
wann i Tonleitern spü
Was soll ich eich sagn
Jetzt zwickt’s mi im Magn
D’ Leber is grantig
Und die Milz hantig
Da Bauch spüt varruckt
Und die Gallnblasn zuckt
Im Darm sitzt da Wuam
Was soll i nur tuan ?
Ins Kreiz foat da Blitz
In’n Körpa die Hitz
Steig i aufi auf d’Stiagn,
kann i d’Knia kaum mea biagn
Da Fuass tuat ma weh
Recht schwer ist zum gehn
Da Schuach is ma z’eng
Weils gschwoin is, des G’lenk…
Oba gnua is midn Klagn
I wü ans nur no sagn:
Wann ma weida studiat,
Was ma no allas gschpiat
Vagisst ma zum lebn
Und des wa daneben,
Weil nix is so scheen,
Wia duachs Leben zu gehen
Mit Liab und mit Leid,
Mit Schmerz und mit Freid
Drum ja net vazagn
Die Trüabsal vajagn
Dann bleibt mar a frisch
Wiar im Wassa da Fisch.
Mai 2011
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