Mundartbeitrag von:
Kiemayer Veronika - 3363 Neufurth v.kiemayer@aon.at
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Muata, sog, dearf des sei? .
„Muata,“ so hots Dirndl gfrogt,
„sog, wauns Herzal gor so narrisch schlogt,
waun zittan d’Händ und a de Knia,
waun i so a komisch Gfüh im Bauch drin gspiar,
waun mi mei Bua nimmt bei da Haund,
und i valier fost mein Vastaund,
Muata, sog, wos kaun des sei?“
D’Muata, de hot glocht dabei:
„Dirndl,i wü dir jetzt wos sogn:
wauns Herzal tuat so narrisch schlogn,
und dei Wöt voll Geign hängt,
waun dir dei Bua a Bussal schenkt,
voll Glück daun leuchtn deine Augn,
daun bist valiabt, des kaunst ma glauben!“
„Muata, sog, dearf denn des sein?“
„Dirndl, tua di drüba gfrein,
denn d’Liab is jo des Wichtigste im Leben,
tuat dir da Herrgott ins Herz rein gebn.
Nur aun oans soist du stets denka,
d’Liab, de muass ma a weitaschenka.
Denn ohne Liab, des muasst vastehn,
tat unsa Wöt zugrunde gehen!“
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