Mundartbeitrag von:
Steininger Fred - 90489 Nürnberg fred.steininger@t-online.de
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Muatta hock´ de her zu mir
Muatta, hock´de her zu mir und rast a wengerl aus.
Trink´a Glaserl Wein mit mir es is´grad ruhig im Haus.
Muatta,gib mir deina Händ´und lass mas a wengerl halt´n,
de hab´n de ganze Zeit bloss g´ärbet, jetzt san´s voller Falt´n.
Muatter loahn de her zu mir und mach de Aug´n ganz zua.
Siagst jetzt hab´i´h die im Arm, I´h dei´kloaner Bua.
Woast nu´h, wia i´h mit sechs Joahr in d´Schul neikumma bin
an neuer Anzug hab´i´h kriagt, ganz stolz war i´h da d´rinn.
Streichla hab i´h a´oft g´macht, Fenstascheib´n nei g´schmiss´n,
mit´n Nachberbuam gern g´rauft und d´hos´n dabei z´riss´n
Später woar i´h Schlosserstift beim beim Grad´l und sein Sohn.
Woast du no´h wia stolz i´h war, auf mein erst´n Lohn.
Und dann hab i´h rumpussiert wia a loser Falter.
Heit mit der und Morg´n mit der - Pubertätszeitalter.
Drei in Linz und zwoa in Wels, lauter schöna Dinga.
Was wird er denn, hast du dir denkt, bloß für oahne bringa.
Hoffentli´h a brave Frau, die oiss für eahm tuat!
er derf bloß net ausg´schmiert werd´n, mei Bua moant´s doch so guat.
Muatter, dös is´lang vorbei, mei´ Frau is g´wiss koa Zanga
und d´Sorg´n was du dir g´macht hast,san wia de Zeit vaganga.
Muatta, i´h muass dir iatzt was sag´n:"Du bist Oma word´n!" "Ach Gott", sagt da de Muatta drauf"Jetzt geht´s wieda an vo´vor´n!"
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