Mundartbeitrag von:
Steininger Fred - 90489 Nürnberg fred.steininger@t-online.de
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D´ Nürnberger Sprach´
Mir hab´n de schönste Sprach´der Welt
weil wir vo´ Närnberch sin´.
Dös hat sogar der Goethe g´sagt,
da liegt ka Falscheit drinn´!
So wie man´s sagt, so is´es g´meint,
da gibt es ka´ Getu´!
Wenn aner sagt:" Hau ab, du Sull´n!"
heißt dös. "lass mich in Ruh"
"A Sumser" is´a großer Kopf,
A "Gollicht" dös leuchtet kaum
und "Zwetschger" wachs´n, liaber Freund
meist auf´m Pflaumenbaum.
"A Dreckfink" is´ ka reiner Mensch,
a" Krampfboll´n" lügt dich an,
"a Gänskrog´n" hat ´an langen Hals,
am "Ghandi" is´nix d´ran.
"A Oxenauch" heißt Spiegelei,a"Schander" trägt´s Gewehr.
"Göih! Tou am Kull´nhuf Hulzkull´n hull´n!"
Heißt:bring mir Brennstoff her!
"I´h schmeiss doch glei´mein Uf´n ei´!"
Heißt: Das erstaunt mich sehr!
"A Muck´ng´schissla" is´net viel,
á"Sponsau",dös wär scho´mehr.
A" Lad´nschweng´l" is´a Stift,
a "Lahmoarsch" eilt si´h net.
A"Neb´nnausmauser" schleicht si´h gern,
Nacht´s in a fremdes Bett.
A"Zilla-Billa" is´a G´steck,
a"Trutscherla" braucht lang,
a" Kullnrußla", der stotzt vur Dreck,
der "Nachtgicker" macht bang.
A" Stadlkater" singt net schön,
D´e "Schlothex" hockt derhamm.
Wenn´s " Stopfer gibt mit Zwetschgabrüh",
da kummans alle z´amm.´
So genga die Gäng soong in Närnberg d´e Leut´,
und sie maana es Leb´n und se maana die Zeit.
Vill koo des bedeit´n und oft wieder weng,
zuckt aner die Achs´l, so genger die Gäng.
Mach mer halt a su weiter, mir werd´n scho´seng,
maant ma mit dem Wörtla. "So genga die Gäng".
Ka Angst vur der Zukunft und Vertraua net z´weng,
geht´s anders, so sagt man. " So Genger die Gäng"
Leut´gebert´s grad g´nuch, aber Mensch´n vill z´weng-
Da kann ma´nix mach´n. "So genga die Gäng."
Wo die Hos´n Has´n haß´n und die Has´n Hos´n haß´n,
da bin i´h dahamm.
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