Mundartbeitrag von:
Kiemayer Veronika - 3363 Neufurth meinegedichte@aon.at
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Luftikus
An Luftikus, so hobn s´ mi gnennt,
an Zigeuner, der koa Hoamat kennt,
der lebt nur in den Tog hinein
und losst den Herrgott Herrgott sein.
A jeda glaubt, i bin nix wert,
a Mensch, der nix taugt, um den si koana schert.
Weil neamd frogt, wia i wirkli bin
und wos mi plogt im Herzen drin.
„Madl, sei gscheit, nimm di vor dem in Ocht,
der hot ´s bis heut nu zu gor nix brocht!“
So hört ma s´ redn, de liaben Leut,
„Mit so oan vabringt man net de Zeit!“
Jo, waunst net so lebst, wia d´ Leut hoit wolln,
daun bist schnö in Ungnodn gfolln.
Tuast di net fügn in ihr Schablon hinein,
muaßt di begnügn, muaßt a Außenseita sein.
Du soist pariern und mit da Schor mitrenna,
weil s´ net kapiern, lernen ´s Herz net kenna.
So vü wos s´ sogn is nur a Gred,
wos i wirkli fühl, des wissen s´ net.
Drum loss i s´ redn, des kaun mi net störn,
i sog ´s an jedn, de gaunze Wöt soi ´s hörn:
„I bin glückli mit mein Lebn,
denn wos i brauch tuat ma da Herrgott gebn!“
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