Die pensionierte Volksschullehrerin SRin Hedwig Enghuber aus Lohnsburg im Innviertel hat sich Gedanken „Über d´ Eichtl“ in unserer Zeit gemacht und bringt diese sehr stimmig zum Ausdruck:
Über d´ Eichtl
A lustige Eicht (1),
a paar gmüatliche Stundn,
i hoffad´s für euch,
mir hättn s´ heut gfundn.
A lustige Eicht,
für allsand mitanand,
vo der ah vielleicht
was bis morgn umiglangt.
A gmüatliche Eicht,
bo der d´ Leut findn zsamm.
Ums Herz wird ma leicht
und mi mahnt´s, dass i dank.
Denn was zöhlt in dem Lebm,
san net Wohlstand und Sach,
is de Freud, de ma gebm,
und de Zeit, de i lach.
An Eicht für dei Oarbat,
an Eichtl zon Denga,
an Eichtl für di –
und an Eicht zon Voschenga.
Und i moanat halt scho,
ar an Eichtl zon Betn,
a jeds, wia´s halt kann,
denn da derf ma neamd nettn!
Und dann kanns es gebm,
dass si u´vasehngs stad
in dein bugladn Lebm
d´ Welt auf d´ Sunnseitn draht.
Pfüat enk Gott, liabe Leut,
kemmts guat hoam, lassts enk Zeit!
Und vielleicht, in Gott´s Nam´,
kemma wiedramal zsamm.
Pfleg´s öfta, des Eichtl,
leg oiss amoi wegga!
Du kannst – werst as sehgn –
ah nachand nu glegga. (2)
( Aus dem Buch „Sei Lebta wird da Kruag net voi“ –
Verlag Moserbauer, Ried i.I. )
(1) Eicht = Weile, Zeitspanne; an Eichtl: Weilchen, Stündchen,….
Das Wort ist nicht in allen Bundesländern gebräuchlich. „Eichtl“ hört man von Salzburg/Flachgau bis NÖ/Wienerwald
und vom Mühlviertel bis in die Oststeiermark.
(2) glegga = rechtzeitig ans Ziel kommen; auch: genug bekommen
Karlheinz Sandner:
" A lustige Eicht" – Ein Lied feiert Geburtstag
Quellenangaben
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