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Dös hätst net toan solln, Himmövadá
Zum Tod meiner Kinder:
Arman, 8. Oktober 1943, Erda, 3. Oktober 1943
Dös hätst net toan solln, Himmövadá
Was brichst in Mai schans junge Lebm
Und hast eahn wiar á guatá Vadá
Doh so vül Gabm fürs Lebm mitgebm!
Mein oanzigá Bua, so zukunftfreudi,
Mein blüahfrischs Dirnderl, liab und fein,
Dö warn für d Árnt doh nuh net zeidi
Sag, Vadá, hat das müaßn sein?
Du hast wia mit án schwárn Hammer,
Der Eisn zmült, áfs Herz hergschlagn,
Dáß ih net dengá kann voar Jammer
Und wia betäubt net fragn und klagn.
Oft schau ih zruck mein Wanderstraßn:
Vü(l) Not und Load, weng Glück und Segn
Doh han ih gleih ván Glück válassn
Da olleweil nuh Ja sagn mögn.
Doh hiazt dástickt mi frei dá Hadá :
Schau her áf mih olls kalt und láá((r)
Dös hätst net toan solln, Himmövadá,
Hiazt wird má s Ja sagn bitterschwá(r)!
Ollweil nuh!
Hergod, du, ih dank dá schen,
Dáß d má auf hast gladn,
Dáß ih stoanige Weg muaß gehn,
Dáß ih d Freud muaß gradn.
Ollweil nähá her zá mir
In dá Oanschicht kimm ih,
Ollweil nähá hin zá dir
Findt ih in dein Himmü.
Ollweil nuh á Stünderl Ruah
Nah dö wü(l)dn Stundn,
Ollweil hast má Stern nuh gmua
In dá Nacht anzundtn.
Ollweil nuh án Weg zán gehn,
Wárn áh zehn vágradn
Hergod, du, ih dank dá schen:
Ollweil nuh voll Gnadn!
Beide Gedichte stammen aus
Stoan und Stern (1953) von Otto Jungmair
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