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Otto Jungmair

    Dá NixnutzDá Gáßlbua
    • Dö bessá Medizin

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Carl Adam Kaltenbrunner (1804-1867)
Vom Vierzeiler zum Motto:
"Frisch außa, wias drin is"


Otto Jungmair (1889 - 1974)
Arbeiten über Adalbert Stifter von Otto Jungmair

Erinnerungen an den Großvater
von Dr. Ulrike E. Jungmair


Professor Otto Jungmair zum
80. Geburtstag am 6. April 1969
von Alois Großschopf


Jungmair Texte:
Der Konkurrent • Der Erfolglose • Der Konzertbesucher • Wenn ich im Grase liege • Sturm im Wald • Dös hätst net toan solln, Himmövadá • Ollweil nuh! • Dá Nixnutz • Dá Gáßlbua • Dö bessá Medizin

Dialektdichter

Norbert Hanrieder (1842 - 1913)
Essay von H. Gruber

Hanrieder Texte:
Rohrbáh • Petrus áf’n Wochámarkt • Dá Fünfávierzgá! • À Gebitt in unsán Herrn!

Artikel zu Franz Stelzhamer


Dá Nixnutz

Dá Huabábauá z’ Florian,
Der wü(ll) á wenig ins Koarnschneidn schaun,
Ob ’s Gsind olls bá dá Arbát is
Und ob s’ án’ Fleiß ham olle gwiß.
Und wia r á nachá zuwikimmt,
Da siagt da Bauá ganz dágrimmt,
Wia grad dá Kloanknecht üntern Bám
Fest schlaft und schnarcht in ’tiafstn Trám.
Gschwind weckt á’n auf und schimpft und schreit:
„Moanst leicht, hiazt is zán’ Schlaffá Zeit?
Da zahlt má da ön teuern Lahn
Und d’ Arbát gáng dih nixi an!”
„Du Nixnutz”, hat á weidá greint,
„Vádeanst net, dass dih d’ Sunn anscheint!” –
„Mag sein!” sagt der und hat sih gstreckt,
„Drum han ih mih áh in’ Schaddn glegt!”


Dá Gáßlbua

Büabl, herst,wannst fensterln gehst
Und am Loaterl drobmát stehst,
Laß dá ’s gnuag am Loaterl sein –
Steig net gleih bán’ Fensterl ein!
Leicht kunnts sein, wannst außáschliafst,
Daß d’ dein Loaterl neama triafst –
D’ Nachbárnbuabm, dö toan’ dá’s wegg,
Páßn drentern Stadleck.
Wia kámst abá vo dá Heh?
Und dös Gspött aft, woaßt ás eh!–
Laß dá’s gnuag am Loaterl sein,
Steig net gleih bán Fensterl ein!



Dö bessá Medizin

Ollweil flenn’ und ollweil klagn,
Gsichtáschneidn und Loadumtragn
Siacht dá Hergod ga net gern,
Weil eahm d’ Leut schan lästi wern.
Ollweil bedln und kunniern,
Ollweil trenzn und sekkiern
Mag dá Hergod gwiß net hern:
Lustige Leut, dö hat á gern.
Trüabsal blasn hat koan’ Sinn:
’s Lachá is á Medizin!
Da kanst ’s Binkerl leichtá tragn
Und brauchst áh koan Badern plagn.



Beide Gedichte stammen aus
„Stoan und Stern” (1953) von Otto Jungmair

Otto Jungmair: Dá Nixnutz; Dá Gáßlbua; Dö bessá Medizin